Elektronische Leistungserfassungen vom heimischen Arbeitsplatz der Studierenden können eine Alternative zu bewährten Prüfungsformaten darstellen. Grundlage bildet die "Satzung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über Abweichungen von Regelungen in den Studien- und Prüfungsordnungen... ...aufgrund von Einschränkungen im Bereich Studium und Lehre durch das SARS-CoV-2-Virus" , vom 30.04.2020. Dafür kommen folgende Möglichkeiten in Betracht.
Prüfungen im Onlinebetrieb durchführen
Digitale Prüfungsformate (asynchron)
Mündliche Prüfung in Videokonferenz (synchron)
Offene Online-Klausur (synchron)
Durch eine Überprüfung der Lerninhalte mittels etablierter Formate können im Onlinebetrieb die Nachteile in der Umsetzung synchroner Klausuren und mündlicher Prüfungen von vornherein umgangen werden. Zu den elektronisch umsetzbaren Varianten zählen:
- Hausarbeiten
- Projektarbeiten und Portfolios
- elektronische Selbsttests ohne Zeitbeschränkung
Es handelt sich hierbei um bewährte Formate zur Wissensüberprüfung. Diese sind flexibel im Hinblick auf die Inhalte (bpsw. Texte, Bilder oder Zeichnungen). Der asynchrone Ansatz verringert zudem die Anforderungen an die technische Ausstattung der Studierenden. Allerdings müssen die Fragestellungen aus den bisherigen Prüfungen vorab in diese Formate überführt werden. Nach der Erstellung der jeweiligen ILIAS-Objekte, müssen die Studierenden per Mail informiert werden.
Hilfestellungen zur Umsetzung sind nachfolgend verlinkt. Weitere Anleitungen werden fortlaufend ergänzt.
Die Durchführung mündlicher Prüfungen ist unter den gegebenen Umständen auch über eine Videokonferenz möglich. Hierbei lassen sich zur Präsenzprüfung vergleichbare Rahmenbedingungen herstellen. Als "Online-Prüfungsort" wird die universitätsinterne Plattform "MLUconf" empfohlen. Damit ist zunächst eine Authentifizierung des Studierenden durch das Benutzerkürzel möglich. Die Beratung der Prüfungsleistung unter Ausschluss des Prüflings ist durch die Nutzung der "Breakout-Räume" innerhalb von MLUconf möglich. Die Prüfung per Videokonferenz muss von mindestens zwei Prüfern oder einem Prüfer in Gegenwart eines sachkundigen Beisitzers abgenommen werden. Störungen im Ablauf der Videokonferenz müssen im Prüfungsprotokoll entsprechend von Art, Umfang und Dauer der Störung protokolliert bzw. diese ggf. abgebrochen werden.
Eine allgemeine Anleitung zur Nutzung des Dienstes ist nachfolgend verlinkt.
Für das zeitsynchrone Klausurformat lassen sich von zu Hause aus elektronische Prüfungen als offene Online-Klausur durchführen. Zeitgleich ist es möglich, eine große Anzahl von Studierenden zu prüfen. Klausuren können im elektronischen Format mit Zeitbegrenzung geschrieben werden. Für eine Nutzung müssen alle Fragen in das ILIAS-Fragenformat übertragbar sein. Dafür stehen mehrere Fragetypen zur Verfügung, welche auch freie Eingabeformate beinhalten. Die Vorteile und Herausforderungen dieser Formate sind ausgehend vom jeweiligen Ursprungsformat individuell. Eine technische Lösung zur permanenten Überwachung der Studierenden während der Prüfung ist aktuell nicht vorgesehen. Dies muss bei der Konzeption der Online-Klausur berücksichtigt werden. Die Studierenden erhalten vorab einen Link zu einem "digitalen Prüfungsraum" und weitere Hinweise zu den Anforderungen.
Bitte stimmen Sie sich bzgl. der Eignung dieses Prüfungsformates und den genauen Vorbereitungen mit Ihren Fachansprechpartnern am LLZ ab.
Abwägungen
Für alle Formate sind die bisher geltende Anforderungen im Hinblick auf die Alternativen abzuwägen:
- Kommunikation zwischen Prüfenden und Prüflingen
- Gleichheit der Prüfungsbedingungen
- Sicherstellung der Identität des Prüflings
- Täuschungsversuche