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Der Begriff Open Science, auch als offene Wissenschaft bezeichnet, beschreibt Strategien und Verfahren, die der Öffnung der Wissenschaften im Zuge der digitalen Wende dienen und subsumiert viele weitere Aspekte der Open-Bewegung wie [[Open Access]], [[Open Source]], [[Open Data]] sowie [[Open Educational Resources]], die einen freien Zugang zu Bildungs- und Informationsmaterialien verwirklichen. Open Science verfolgt zum einen den verstärkten Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.<ref>Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Dies soll durch die Bereitstellung frei zugänglicher wissenschaftlicher Informationen und einer offenen Partizipation aller Akteure in der Wissenschaftskommunikation erreicht werden. Zum anderen wird durch Open Science eine verbesserte Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeit durch die Offenlegung der Bewertung von Forschungsvorhaben und eine transparente Darstellung wissenschaftlicher Entscheidungsverfahren (Open Review) ins Auge gefasst. Dies betrifft im Besonderen die effektive Nutzung von Forschungsförderungen und soll die Transparenz und Kollaboration unter den Akteuren in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft erhöhen.<ref>Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 1f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)</ref><ref>Open Science AG (2019). Open Science. Verfügbar unter https://ag-openscience.de/open-science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Open Science verfolgt daher neben der strukturellen Verankerung von Schnittstellen zum Austausch von Materialien verstärkt einen kulturellen Wandel in der Wissenschaftswelt selbst.<ref>Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Letzteres stellt eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar, angesichts der üblichen wissenschaftlichen Praxis zur Veröffentlichung von Forschungsdaten und die damit verbundene Unsicherheit seitens der Forschenden zur Sicherung der eigenen Lebensgrundlage.<ref>Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 2f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)</ref>
Der Begriff Open Science, auch als offene Wissenschaft bezeichnet, beschreibt Strategien und Verfahren, die der Öffnung der Wissenschaften im Zuge der digitalen Wende dienen und subsumiert viele weitere Aspekte der Open-Bewegung wie [[Open Access]], [[Open Source]], [[Open Data]] sowie [[Open Educational Resources]], die einen freien Zugang zu Bildungs- und Informationsmaterialien verwirklichen. Open Science verfolgt zum einen den verstärkten Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.<ref>Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Dies soll durch die Bereitstellung frei zugänglicher wissenschaftlicher Informationen und einer offenen Partizipation aller Akteure in der Wissenschaftskommunikation erreicht werden. Zum anderen wird durch Open Science eine verbesserte Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeit durch die Offenlegung der Bewertung von Forschungsvorhaben und eine transparente Darstellung wissenschaftlicher Entscheidungsverfahren (Open Review) ins Auge gefasst. Dies betrifft im Besonderen die effektive Nutzung von Forschungsförderungen und soll die Transparenz und Kollaboration unter den Akteuren in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft erhöhen.<ref>Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 1f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)</ref><ref>Open Science AG (2019). Open Science. Verfügbar unter https://ag-openscience.de/open-science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Open Science verfolgt daher neben der strukturellen Verankerung von Schnittstellen zum Austausch von Materialien verstärkt einen kulturellen Wandel in der Wissenschaftswelt selbst.<ref>Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)</ref> Letzteres stellt eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar, angesichts der üblichen wissenschaftlichen Praxis zur Veröffentlichung von Forschungsdaten und die damit verbundene Unsicherheit seitens der Forschenden zur Sicherung der eigenen Lebensgrundlage.<ref>Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 2f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)</ref>


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== Quellen ==
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[[Kategorie:Glossar]]
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2019, 09:16 Uhr

Open Science

Der Begriff Open Science, auch als offene Wissenschaft bezeichnet, beschreibt Strategien und Verfahren, die der Öffnung der Wissenschaften im Zuge der digitalen Wende dienen und subsumiert viele weitere Aspekte der Open-Bewegung wie Open Access, Open Source, Open Data sowie Open Educational Resources, die einen freien Zugang zu Bildungs- und Informationsmaterialien verwirklichen. Open Science verfolgt zum einen den verstärkten Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.[1] Dies soll durch die Bereitstellung frei zugänglicher wissenschaftlicher Informationen und einer offenen Partizipation aller Akteure in der Wissenschaftskommunikation erreicht werden. Zum anderen wird durch Open Science eine verbesserte Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeit durch die Offenlegung der Bewertung von Forschungsvorhaben und eine transparente Darstellung wissenschaftlicher Entscheidungsverfahren (Open Review) ins Auge gefasst. Dies betrifft im Besonderen die effektive Nutzung von Forschungsförderungen und soll die Transparenz und Kollaboration unter den Akteuren in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft erhöhen.[2][3] Open Science verfolgt daher neben der strukturellen Verankerung von Schnittstellen zum Austausch von Materialien verstärkt einen kulturellen Wandel in der Wissenschaftswelt selbst.[4] Letzteres stellt eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar, angesichts der üblichen wissenschaftlichen Praxis zur Veröffentlichung von Forschungsdaten und die damit verbundene Unsicherheit seitens der Forschenden zur Sicherung der eigenen Lebensgrundlage.[5]

Quellen

  1. Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)
  2. Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 1f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)
  3. Open Science AG (2019). Open Science. Verfügbar unter https://ag-openscience.de/open-science/ (abgerufen 30.09.2019)
  4. Helmholtz-Gemeinschaft (2019). Open Science. Verfügbar unter: https://www.helmholtz.de/forschung/open_science/ (abgerufen 30.09.2019)
  5. Franzen, Martina (2016). Open Science als wissenschaftspolitische Problemlöseformel? In: Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: Springer VS. S. 2f. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-658-05677-3_23-1 (abgerufen 30.09.2019)