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AUDIO-PODCASTS IN DER LEHRE

Ein Handzettel zu “Schreiben fürs Hören, Sprechen, Aufnahme”

Schreiben fürs Hören

  • Generell gilt: Formulieren Sie klar, einfach und alltäglich (so wie Sie sprechen).
  • Benutzen Sie Verben. Substantive, wie Berechtigung, Erklärung, Gliederung und andere “-ung”-Wörter, sind getarnte Verben.
  • Schreiben Sie aktiv (statt passiv) und im Perfekt. Ein Beispiel: Die Studierenden wurden vom Dozenten aufgefordert, die Aufgabe zu bearbeiten. Besser: Der Dozent hat die Studierenden aufgefordert, die …. .
  • Kurze Sätze. Möglichst wenig Nebensätze. Für jeden Gedanken und für jede neue Information, bilden Sie einen neuen Satz. Variieren Sie dabei den Satzbau.
  • Setzen Sie Zahlen in Relation. Ein gutes Drittel, statt 34,7%. Oder fast 10 Prozent, statt 9,8 %.
  • Vermeiden Sie Fremdwörter. (, wobei dies abhängig von Ihrer Zielgruppe ist.)
  • Wiederholen Sie sich (- nur nicht zu oft). Verwenden Sie wenig/kaum Synonyme, sondern wiederholen Sie Gesagtes, insbesondere zentrale oder Fachwörter. Das erleichtert das Hören und schafft Verständlichkeit.
  • Verwenden Sie lebendige Wörter. Oder Beispiele. So groß wie ein Fußballfeld.
  • Geben Sie Orientierung und verschaffen Sie einen Überblick. Zum Beispiel: Heute möchten wir darüber reden, was es heißt…


Aufnahme und Sprechen (Betonung und Artikulation)

  • Sitzen Sie aufrecht und gerade. Die Schultern hängen locker. Gestikulieren Sie, schauen Sie freundlich (, denn das hört man).
  • Sprechen Sie immer zum/mit dem Hörer. Sprechen Sie jemanden an; Sie führen keine Selbstgespräche.
  • Betonen Sie den Inhalt. Die Betonung folgt dem Inhalt, nicht den Satzzeichen des Textes. (Nicht ‘auf den Punkt lesen’, sondern das wichtige Wort im Satz betonen.)
  • Versprochen? Nicht schlimm. Das ist natürlich. Sprechen Sie den Satz noch einmal.
  • Machen Sie kurze Pausen. Nicht hetzen.
  • Vor der Aufnahme: Lockerungs- und Artikulationsübungen (z. B. Korken-Übung, Zunge schnalzen, Zungenbrecher aufsagen) >> Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. oder Sie stellte schnell das österreichisch-tschechische Streichholzschächtelchen auf den Ausziehtisch.
  • Kurz vor der Aufnahme: tief ein- und ausatmen, dann sprechen (Faust zwischen Mikro und Mund).


Quellen und Empfehlungen

  • Ein oft verwendetes Buch von Walther von La Roche und Axel Buchholz (2013): Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk. In der 11. Auflage vom Springer Fachmedien Verlag, Wiesbaden.
  • Tipps für Hörfunker, u. a. Hinweise zum Sprechen, Schreiben, für Gespräche und Interviews, zum Audioschnitt, mit Hörbeispielen und Übungen: www.radio-machen.de (Empfehleneswert.)
  • Im Rahmen des Hörverständlichkeitsprojektes werden hier Hinweise zum Schreiben und sinnvermittelnden Sprechen gegeben. Tipps zum Sprechen im Radio sowie ein Vorlesetraining mit Hörbeispielen sind heir verfügbar: http://www.gelbe-reihe.de/nachricht/beruf/verstaendlichkeitsprojekt
  • Empfehlenswertes Buch von Stefan Wachtel (2009): Schreiben fürs Hören. Trainingstexte, Regeln und Methoden. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz.
  • Brigitte Hagedorn gibt hilfreiche Hinweise zum Schreiben fürs Hören (Satzbau, Textaufbau etc.): http://www.audiobeitraege.de/schreiben-furs-hoeren-satzbau
  • Versprecher, genuschelte Ansagen und Sprech-Stolpersteine im Radiosender; hier wurden einige gesammelt: http://radiopannen.de/versprecher.html
  • Zur Textanalyse und für die eigene Sensibilisierung für den Text gibt es ein hilfreiches Tool: www.textanalyse-tool.de