Blog: Unterschied zwischen den Versionen

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== Didaktische Konzeption ==
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=== Vor- und Nachteile von Blogs ===
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* Ubiquität: Zugriff auf die Inhalte von jedem Ort und zu jeder Zeit
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* Multimedialität: Einbinden verschiedener Medien möglich (ist nicht auf Text beschränkt)
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* [[Allgemeine Designempfehlungen zur Motivationssteigerung|Motivation]]ssteigernd
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* Umgang mit der Technik: Vielzahl von Funktionalitäten kann überwältigen und vom Inhalt ablenken
* Umgang mit der Technik: Vielzahl von Funktionalitäten kann überwältigen und vom Inhalt ablenken
* Support: technischer Support muss gewährleistet werden, u. U. vom Dozenten
* Support: technischer Support muss gewährleistet werden, u. U. vom Dozenten
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* [[Studien- und Prüfungsordnungen]]: sollen Blogs Teil von Prüfungsleistungen sein und bewertet werden, muss dies in den jeweiligen Ordnungen vorgesehen sein
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* Internetzugang muss für jeden Teilnehmer gewährleistet sein
* Internetzugang muss für jeden Teilnehmer gewährleistet sein
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=== Geförderte Kompetenzen ===
=== Geförderte Kompetenzen ===

Aktuelle Version vom 6. Juli 2023, 17:18 Uhr

Weblogs (kurz: Blog) werden häufig als digitale Tagebücher beschrieben und sind ein einfach zu bedienendes Werkzeug, mit dem sich Inhalte schnell und unkompliziert im Internet veröffentlichen lassen.

Einführung

Ein Blog wird i.d.R. von einem Autor („Blogger“) betrieben. Es kann sich jedoch auch eine Autorengruppe beteiligen. Blogs sind, wie Tagebücher, meist endlos und können unbegrenzt weitergeführt werden. Es können jedoch auch zeitlich auf ein Ereignis oder Projekt beschränkte Blogs geführt werden.

Prinzipiell richten sich Blogs an die gesamte Internetöffentlichkeit. Die Einstellungsoptionen lassen es typischerweise jedoch zu, ein Blog so anzulegen, dass nur wenige konkrete oder gar keine Besucher Einsicht nehmen können. Blogs, die im Rahmen der Lernplattform ILIAS angelegt werden, befinden sich in einem geschützten Raum und müssen zunächst gezielt für bestimmte Personen freigegeben werden, bevor sie von anderen gelesen werden können. Wird das Blog öffentlich geführt, können beliebige Personen die Einträge des Bloggers lesen und ggf. Kommentare zu den Einträgen anfügen. Ist das Blog auf privat gesetzt, ähnelt es eher einem Tagebuch, da nur der Blogautor selbst Zugriff darauf hat.

Die Kommentarfunktion ist eines der wesentlichen Merkmale, das Blogs von Tagebüchern auf der einen Seite und herkömmlichen Websites auf der anderen Seite abgrenzt. Vergleichbar sind sie mit Foren, da hier auch mehrere Beteiligte Einträge verfassen können. Im Unterschied zum Forum gibt es beim Blog eine klare Trennung zwischen Autor(en) und Lesern, während in Foren grundsätzlich alle Teilnehmer Beiträge verfassen können. Der Austausch ähnelt dort (insbesondere in unmoderierten Foren) einer spontanen Diskussion. Im Gegensatz dazu ist der Blogbetreiber inhaltlicher Administrator seines Blogs und bestimmt zum einen die Themen, zum anderen auch, welche Kommentare zur Veröffentlichung zugelassen werden sollen. Außerdem können Blogs über die sogenannte Blogroll mit anderen Blogs vernetzt werden. Auf diese Art und Weise entsteht eine ganze Community von Blogbetreibern, die über ihre Blogs in Kontakt treten.

Technisch betrachtet ist ein Blog ein einfaches Content Management System. Die Beiträge und Kommentare werden getrennt vom jeweiligen Layout und Design in einer Datenbank gespeichert und verwaltet. Die Seite wird beim Aufrufen durch den Nutzer jedes Mal dynamisch neu aufgebaut. Das Aussehen des Blogs kann (abhängig von Software und Anbieter) durch den Nutzer mit Hilfe von Templates angepasst werden.

Das Erstellen eines Eintrags oder Kommentars zu einem Eintrag ist auch für technisch ungeübte Nutzer mit Hilfe eines WYSIWYG-Editors leicht möglich. Typischerweise können in die Einträge auch Video- und Bilddateien eingebunden werden. Umfangreichere Software bietet auch die Möglichkeit, andere Dateiformate, z. B. pdf, doc, ppt, direkt in den Beitrag einzufügen, ohne den Umweg über einen anderen Host nehmen zu müssen. Die Beiträge werden i.d.R. in chronologisch umgekehrter Reihenfolge angezeigt, so dass der aktuellste Beitrag als erster auf der Website erscheint. Sie werden, je nach Ambitionen des Betreibers, mehr oder weniger regelmäßig aktualisiert.

Technische Grundlagen

Blogs können auf einem Server gehostet und mit Hilfe spezieller Software, die u.a. auch als Open Source Software zur Verfügung steht, betrieben werden. Man kann jedoch auch auf die vielfältigen Angebote von Providern im Internet zurückgreifen.

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bietet allen Universitätsangehörigen und Studierenden die Möglichkeit, ein eigenes Blog zu betreiben. Diese basieren auf der Wordpress-Software und bieten vielfältige Funktionalitäten.

Blog bei blogs@urz anlegen oder FAQ zu Blogs bei blogs@urz anschauen

Außerdem ist die Blogfunktionalität auch in der an der MLU betriebenen Lernplattform ILIAS integriert. Hier kann jeder Nutzer ein persönliches Blog betreiben, das er gezielt für alle, bestimmte oder keine anderen Nutzer freigeben kann. Seit dem Sommersemester 2013 steht die Blogfunktionalität auch innerhalb von Kursen in ILIAS zur Verfügung. Hier können Blogs dann von den Teilnehmern des Kurses gemeinsam genutzt werden.

Blog in ILIAS anlegen

Einsatzszenarien

Kategorien von Blogs

Blogs lassen sich nach verschiedenen Kriterien kategorisieren.

Zunächst lassen sich Blogs nach der Anzahl und Art der Autoren unterscheiden. Während die meisten Blogs von nur einem Autor geführt werden, existieren auch Weblogs, die von Autorengemeinschaften betrieben werden, sodass dann Beiträge von mehreren Autoren verfasst und veröffentlicht werden. Es kann sich um Blogs handeln, die von Privatpersonen, öffentlichen Einrichtungen, wirtschaftlichen Unternehmen oder gemeinnützigen Vereinen betrieben werden.

Je nach der Sphäre, in welcher das Blog betrieben wird, kann man zwischen privaten Blogs, Blogs im Bildungskontext (Schule oder Hochschule) oder Blogs mit wirtschaftlichem Hintergrund unterscheiden.

Es lässt sich auch hinsichtlich der Funktion, die das Blog erfüllen soll, unterscheiden. So kann es zur Verbreitung und Speicherung von Wissen/Information genutzt werden. Es kann einen kritischen Kommentar zu aktuellen Geschehnissen liefern oder der eigenen Reflexion dienen.

Je nach Intention des Blogbetreibers kann das Blog verschiedene Bedürfnisse des Autors erfüllen, z. B. das Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen, positive Selbsterfahrung/Kompetenzerleben, Selbstdarstellung oder Introspektive.

Ebenso lassen sich Blogs nach rein inhaltlichen Gesichtspunkten in Kategorien unterteilen. Eine übliche Unterscheidung bezieht sich auf die im Blog vorwiegend eingesetzten Medien. So existieren z. B. sog. Filterblogs, die Listen von Internetadressen enthalten, Videoblogs oder Fotoblogs.

Blogs lassen sich auch nach ihrer "Lebensdauer" kategorisieren. So existieren die meisten Blogs auf unbestimmte Zeit, werden also kontinuierlich fortgeführt, oder sind zumindest als solche intendiert, werden aber aufgrund mangelnden Interesses wieder aufgegeben. Im Gegensatz dazu gibt es auch Blogs, die von Beginn an nur für einen bestimmten Zeitraum angelegt werden. Solche Event- oder Projektblogs begleiten einen Prozess und verlieren ihre wesentliche Bedeutung mit Abschluss dieses Prozesses. Jedoch können sie später noch als Dokumentation Interesse finden. Blogs dieser Art befassen sich mit ganz konkreten Ereignissen, z. B. der Fußballweltmeisterschaft oder Bundestagswahlen, oder dienen dem sehr konkreten Zweck der Projektplanung für kleine Gruppen oder werden zur Dokumentation von Arbeitsergebnissen einer konkreten Veranstaltung während eines Semesters eingesetzt.

Einsatz von Blogs in der Lehre

Zunächst kann man nach dem Grad der Partizipation des jeweiligen Nutzers unterscheiden. Ein Nutzer kann ein Blog passiv lesend konsumieren oder als aktiver Autor selbst betreiben. Eine Zwischenstellung nimmt der aktive Kommentator ein, der zwar in diesem Blog keine eigenen Blogeinträge verfasst, aber Beiträge anderer Personen zum Teil sehr umfangreich kommentiert. Jede dieser Rollen kann im Kontext der Lehre didaktisch sinnvoll eingesetzt werden.

Es sind Einsatzformen denkbar, in denen der/die Lehrende ein Blog als Informationsplattform zu seiner/ihrer Lehrveranstaltung führt, z. B. um Termine bekanntzugeben, Materialien und Aufgaben zu verteilen oder Neuigkeiten aus dem Fachgebiet weiterzuleiten. Die Studierenden haben hier eine überwiegend passive Rolle. Sie konsumieren das Blog, indem sie lesen oder downloaden. Gegebenenfalls werden sie aktiv, indem sie kurze Kommentare zu den Beiträgen des/der Lehrenden verfassen oder die Lösungen zu den Aufgaben posten.

Führen die Teilnehmer einer Lehrveranstaltung eigene Blogs, werden sie als Autoren und/oder Kommentatoren aktiv. Denkbar sind hier Blogs, die von jedem Teilnehmer individuell in einer Form des Lerntagebuchs (Beispiel eines seminarbegleitenden Lerntagebuchs) geführt werden, oder auch Gruppenblogs, die von einer Gruppe Studierenden zur Begleitung einer Gruppenarbeit genutzt werden. Jedes der Gruppenmitglieder kann hier eigene Beiträge posten. Das Blog kann als Austauschforum, Diskussionsplattform für die Gruppe, Projekttagebuch, Planungshilfe oder zur Ergebnispräsentation dienen. Wird ein Blog von Teilnehmern geführt (unabhängig davon, ob es sich um ein individuelles oder ein Gruppenblog handelt), können Lehrende Kommentare zu den Einträgen verfassen und so Feedback zum Arbeitsprozess und den Ergebnissen liefern.

Die folgende Liste bietet Anregungen zum Einsatz von Blogs in der Lehre.

  • Recherche
  • Sprachkompetenz
  • Kritisches Reflektieren von Quellen
  • Kritisches Reflektieren von Themen
  • Reflexion des eigenen Lernprozess
  • Projektarbeiten oder Praktika dokumentieren
  • Organisation des Arbeitsprozesses in kleinen Gruppen
  • Feedback via Kommentarfunktion
  • Einreichen von Aufgaben oder Hausarbeiten
  • Portfolio
  • Zusammenstellung von Quellen
  • Ideensammlung
  • Arbeitsmaterial verteilen
  • Neuigkeiten aus dem Fachgebiet darstellen
  • Außendarstellung des Fachbereichs, Instituts oder der Hochschule
  • Informelles Kommunikationsmittel

Beispiele von Blogs an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Didaktische Konzeption

Vor- und Nachteile von Blogs

Vorteile

  • Ubiquität: Zugriff auf die Inhalte von jedem Ort und zu jeder Zeit
  • Multimedialität: Einbinden verschiedener Medien möglich (ist nicht auf Text beschränkt)
  • Einbinden anderer Web 2.0-Technologien möglich
  • Kommentarfunktion: Dozent und Studierende können ja nach Anwendungsfall Anmerkungen hinterlassen
  • Spontanität des Mediums
  • Informell: es gibt keine vorgegebene Form (wie z. B. bei Hausarbeiten), wodurch Hemmungen abgebaut werden
  • Motivationssteigernd

Nachteile

  • Umgang mit der Technik: Vielzahl von Funktionalitäten kann überwältigen und vom Inhalt ablenken
  • Support: technischer Support muss gewährleistet werden, u. U. vom Dozenten
  • Datenschutz: Die Regeln des Datenschutzes müssen eingehalten werden. Teilnehmer müssen darüber aufgeklärt werden, wer ihre Beiträge lesen kann, und über Möglichkeiten, wie sie ihre Privatsphäre schützen können
  • Datensicherheit: wird am besten gewährleistet, wenn das Blog vom Hochschulrechenzentrum gehostet wird, da dann sicher gestellt ist, dass regelmäßig ein Backup erfolgt.
  • Studien- und Prüfungsordnungen: sollen Blogs Teil von Prüfungsleistungen sein und bewertet werden, muss dies in den jeweiligen Ordnungen vorgesehen sein
  • Internetzugang muss für jeden Teilnehmer gewährleistet sein

Geförderte Kompetenzen

In der untenstehenden Tabelle wird beispielhaft dargestellt, welche Kompetenzen mit möglichen Arbeitsaufträgen unter Einsatz eines Blogs gefördert werden können.

Mögliche Arbeitsaufträge für Blogs
Aufgabe Geförderte Kompetenzen
Finde Informationen/Wissen zu einem vorgegebenen Thema. Recherche, Analyse und Bewertung von Informationen, Organisation von Informationen
Nimm Kontakt zu Experten eines Themengebietes auf. Kommunikation
Verfasse einen wissenschaftlichen Text zu einem Thema. Schreibkompetenz (Stil, Ausdruck, Orthographie, Grammatik), Layout von Texten im Internet, Recherche für den Text
Verfasse einen Text in einer Fremdsprache. Sprachkompetenz
Lies die Beiträge deiner Kommilitonen und formuliere deine Meinung darüber. Sprache, angemessener Stil, Kritik üben, Netiquette
Verfasse einen (fachlich) kritischen Kommentar zu einem Blogbeitrag (eines Kommilitonen oder Experten). kritische Analyse und Reflexion (Quellen, Themen, Meinungen, Fachinhalte)
Führe ein (seminarbegleitendes) Lerntagebuch. Selbstreflexion, Planung und Organisation des Lernprozesses
Plant und dokumentiert den Fortschritt einer Projektarbeit (in der Gruppe). Planung, Organisation, Teamwork, Dokumentation (objektiv beschreiben), Protokollieren
Diskutiert einen Beitrag zu einem Thema in der Gruppe. Sprache, Ausdruck, Meinung bilden und vertreten, argumentieren, Kritikfähigkeit, mehrere Standpunkte und Interessen anderer erkennen und nachvollziehen
Verfasse einen Praktikumsbericht. Sprachkompetenz, Termintreue

Anforderungen an die Lehrenden

Je nachdem wie das Blog in der Veranstaltung eingesetzt werden soll, bestehen unterschiedlich Anforderungen an den/die Lehrende und müssen unterschiedliche Vorarbeiten geleistet werden. Soll das Blog als veranstaltungsbegleitendes Informationsblog eingesetzt werden, müssen die Lehrenden das Blog anlegen bzw. anlegen lassen, ggf. die Rechte vergeben, die es Mitarbeitern erlauben, im Blog Einträge zu verfassen und die URL des Blogs für alle Teilnehmer rechtzeitig bekannt geben. Im Verlauf der Veranstaltung sollte darauf geachtet werden, dass fortlaufend, in nicht allzu langen Abständen Einträge verfasst werden, damit sich die Veranstaltungsteilnehmer an das Blog als Informationsquelle gewöhnen und dieses nicht in Vergessenheit gerät.

Wird ein Kursblog verwendet, in dem Teilnehmer eigene Beiträge verfassen oder Beiträge ihrer Kommilitonen kommentieren sollen, ist es hilfreich zu Beginn eine Netiquette festzulegen, die dann auch durchgesetzt werden muss, sollte sie verletzt werden. Die Studierenden sollten auch darüber belehrt werden, dass sie kein urheberrechtlich geschütztes Material ohne Zustimmung des Urhebers im Blog einbinden dürfen. Da Blogeinträge durch sogenannte Tags verschiedenen Kategorien zugewiesen werden können, sollte vorab festgelegt werden, wer Tags neu hinzufügen darf oder ggf. welche Tags verwendet werden sollten.

Sollen die Teilnehmer eigene Blogs anlegen und diese über längere Zeit (z. B. veranstaltungs- oder projektbegleitend) kontinuierlich betreiben, muss sichergestellt werden, dass jeder Teilnehmer ein Blog anlegen und verwalten kann. Sie sollten auch über die Möglichkeiten aufgeklärt werden, wie sie ihre Privatsphäre schützen können (z. B. indem das Blog nicht öffentlich im Internet angezeigt wird, sondern nur bestimmten ausgewählten Personen zugänglich ist oder als öffentlich sichtbarer Name ein Pseudonym anstelle des eigenen Namens verwendet wird). Die Lehrenden müssen entweder selbst den administrativen Support übernehmen oder zuvor klären, dass dieser von anderer Seite übernommen wird, z. B. vom Rechenzentrum. Werden Blogs über einen längeren Zeitraum betrieben, sollten die Lehrenden bereits von Beginn an ein Konzept zur Aufrechterhaltung der Motivation einplanen. Typischerweise flaut der Enthusiasmus über ein Blog nach einer begeisterten Anfangsphase ab und muss gezielt aufrechterhalten werden bis eine Gewöhnung eintritt und die Studierenden Einträge wieder aus eigenem Antrieb verfassen. Soll ein Blog zur Bewertung herangezogen werden, muss berücksichtigt werden, ob diese Form der Studien-/Prüfungsleistung in den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen vorgesehen ist. Außerdem müssen die Kriterien von Beginn an detailliert sein und allen Studierenden bekannt gemacht werden. Da der Sinn eines Blogs u. a. darin liegt, dass kontinuierlich darin Einträge verfasst werden (und damit auch kontinuierlich gelernt wird) und nicht konzentriert viele Einträge am Ende des Semesters, muss dies auch in den Bewertungsrichtlinien berücksichtigt werden.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Tools

Blogs können aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in allen Veranstaltungsformen eingesetzt werden. Stellt das Führen eines Blogs eine Studien- oder Prüfungsleistung dar, sollte der Dozent/die Dozentin berücksichtigen, dass die Blogs kontinuierlich von ihr/ihm gelesen und kommentiert oder bewertet werden müssen.

Andere sehr textlastige Werkzeuge, wie z. B. Foren, sollten nicht gleichzeitig mit einem Blog eingesetzt werden. Es bietet sich jedoch an, Kursblogs einzusetzen, wenn andere Medien eingebunden werden sollen, wie z. B. Videos aus Vorlesungsaufzeichnungen oder Bilder und Grafiken.

Workflow

Anlegen eines Blogs in einem ILIAS-Kurs

Anlegen eines individuellen Blogs in ILIAS

Ein Blog bei blogs@urz anlegen


Literatur

Alby, Tom: Web 2.0 Konzepte Anwendungen Technologien, 3. Auflage, Münschen, 2008

Back, Andrea: Bloggen und Microblogging in Lehrveranstaltungen - Variationen aus sieben Jahren eigener Lehrpraxis in: Reinmann, Gabi/Ebner, Martin/Schön, Sandra (Hrsg.): Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt, Norderstedt, 2013 (online abrufbar unter: http://www.bimsev.de/n/userfiles/downloads/festschrift.pdf)

Kantel, Jörg: Per Anhalter durch das Mitmach-Web, Heidelberg u.a., 2009

Langenfeld, Ina R.: Die Welt bloggt, Marburg , 2009

Maurice, Florence: Web 2.0 Praxis AJAX, Newsfeeds, Blogs, Microformats, München, 2008

Internetressourcen

Akbari, Mostafa/Schmidt, Tim/Spannagel, Christian: Ein Planungsraster zum Einsatz von Weblogs in der Lehre

Burnett, Simon u.a.: Storytelling though blogging: A knowledge management and therapeutic tool in policing

Helmond, Ann: How Many Blogs Are There? Is Someone Still Counting?

Höllermann, Philipp: Blogs im Hörsaal: Beispiele und Anwendungsszenarien für den Blogeinsatz in der Hochschullehre

Nardi, Bonnie A./Schiano, Diane J./Gumbrecht, Michelle/Swartz, Luke: Why We Blog in: Communicaions of the ACM December 2004, S. 41 ff.

O’Reilly, Tim: What is Web 2.0 Design Patterns and Business Models for Next Generation Software

Panke, Stefanie/Oestermeier, Uwe: Weblogs in der Lehre - Drei Fallbeispiele

Stangl, Werner: Werner Stangls Arbeitsblätter, Weblogs, Blogs als Werkzeuge für selbstorganisiertes Lernen

Stangle, Werner: Weblogs in der Praxis

unbek.: How many blogs are there?

unbek. auf e-teaching.org: Weblogs

Waters, Sue: The State of Educational Blogging 2013

Wheeler, Steeve: Seven reasons teachers should blog