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Version vom 9. Mai 2018, 07:44 Uhr
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Das Format der E-Klausur orientiert sich in seiner Herangehensweise am Papierformat. Das heißt, es handelt sich ebenfalls um Präsenzklausuren, die in den Räumlichkeiten der Universität absolviert werden. Grundlegender Unterschied ist, dass E-Klausuren am Rechner geschrieben und überwiegend automatisch ausgewertet werden.
Der Umstieg auf E-Klausuren
Entscheiden sich Lehrende zur Durchführung einer E-Klausur, ist es wichtig, dass neben den zahlreichen Vorteilen, auch auf neue Herausforderungen hingewiesen wird.
Chancen
- Erhebliche Zeitersparnis und schnelles Veröffentlichung der Klausurergebnisse durch eine größtenteils automatische Korrektur
- Gewährleistung der Lesbarkeit von Freitextaufgaben unabhängig vom Schriftbild des Studierenden
- Große Auswahlmöglichkeit an Fragenformaten im ILIAS
- Möglichkeit, Medien einzubinden (z.B. Videosequenzen, Audiodateien, Bilder)
- Organisation von Fragebeständen in Fragenpools z.B. nach Schwierigkeitsgraden und Thematik unterteilt und dadurch
- Möglichkeit des Sammelns und Wiederverwendens von Fragen sowie
- Möglichkeit des Erstellens von Zufallsklausuren
Herausforderungen
- umfangreiche Vorarbeiten:
- Überführung bisheriger Klausurfragen in das entsprechende Fragetypformat im ILIAS
- Aufbau der Fragepools und ggf. Zuordnung zu Themen bzw. Schwierigkeitsgraden
- Steigende Bedeutsamkeit einer Probeklausur, um die Studierenden auf das Prüfungsformat vorzubereiten
- Andere Sicherheitskonzepte, um „neuen“ Manipulationsformen (bspw. Chat, externer Netzzugriff) entgegenzuwirken
ILIAS als Prüfungssystem
An der An der MLU wird im E-Learning – Bereich seit 2006 das System ILIAS verwendet, Zum Erstellen als auch zum Schreiben von E-Klausuren steht den Lehrenden eine entsprechende Autoren- und Klausurplattform zur Verfügung. Diese Plattform ist über das Intranet der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erreichbar und wird von Mitarbeitern des IT-Servicezentrums der MLU und des LLZ betreut.
Fragetypen- und Klausurerstellung
Im ILIAS stehen den Lehrenden bei der Gestaltung von E-Klausuren verschiedene Fragetypen zur Verfügung. In den Erläuterungstexten können zudem Bilder zur Visualisierung integriert werden. Ein spezieller Fragetyp ermöglicht sogar das Hochladen von Arbeitsergebnissen, welche während der Klausur mit Dritt-Programmen erstellt worden sind. In einem ersten Schritt empfiehlt es sich, Fragenpools anzulegen, in denen die Klausurfragen organisiert werden. Dies ist besonders von Vorteil, wenn mehrere Lehrende in das Erstellen einer Klausur involviert sind. Aus den Fragenpools lassen sich dann Klausuren zusammenstellen, welche bspw. mit einer zufälligen Fragenreihenfolge und abhängig von Thema bzw. Schwierigkeitsgrad parametrisiert werden können.
Klausurdurchführung
Über ihr UNI-Login können sich die Studierenden auf der Klausurplattform anmelden und erhalten durch ein vom Lehrenden festgelegtes Klausurpasswort Zugriff auf die E-Klausur. Die Ergebnisse werden während der Klausur laufend auf der Klausurplattform automatisch gespeichert, so dass bei technischen Problemen (Stromausfall, Rechnerabsturz) die Klausur an einem Reserverechner fortgesetzt werden kann.
Auswertung und Archivierung
Die Auswertung der Fragen erfolgt in der Regel automatisch. Bei Bedarf ist je nach Aufgabentyp eine Nachkorrektur in der Klausurplattform möglich. Freitextantworten, die eine detaillierte, manuelle Korrektur erfordern, lassen sich als PDF-Datei exportieren und ggf. ausdrucken. Nach der Auswertung werden die Ergebnisse zur Bekanntmachung und zur Eingabe in das Prüfungsverwaltungssystem (HIS-POS) exportiert.
Unterstützung durch das LLZ
Das LLZ unterstützt die Lehrenden vor allem hinsichtlich der Organisation und der technischen Umsetzung, greift aber bei der inhaltlichen Gestaltung der Klausuren nicht in den Verantwortungsbereich des Lehrenden ein.