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Das „Inverted Classroom Model“, auch als „Flipped Classroom“ bezeichnet, ist ein Modell zur effektiven Gestaltung von Vorlesungen. Am 31. Mai 2012 wurde das Inverted Classroom Model in einer gemeinsamen Pressemitteilung „Vorlesung verkehrt, aber richtig“ von den drei Professoren Jürgen Handke (Philipps-Universität Marburg), Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld) und Christian Spannagel (Pädagogische Hochschule Heidelberg) als neue „Vorlesungsform für das 21. Jahrhundert“ vorgestellt. <ref>http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2012b/invertedclassroom</ref> | Das „Inverted Classroom Model“, auch als „Flipped Classroom“ bezeichnet, ist ein Modell zur effektiven Gestaltung von Vorlesungen[[Vorlesung]]. Am 31. Mai 2012 wurde das Inverted Classroom Model in einer gemeinsamen Pressemitteilung „Vorlesung verkehrt, aber richtig“ von den drei Professoren Jürgen Handke (Philipps-Universität Marburg), Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld) und Christian Spannagel (Pädagogische Hochschule Heidelberg) als neue „Vorlesungsform für das 21. Jahrhundert“ vorgestellt. <ref>http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2012b/invertedclassroom</ref> | ||
== Konzept == | == Konzept == |
Version vom 12. Oktober 2013, 14:27 Uhr
Das „Inverted Classroom Model“, auch als „Flipped Classroom“ bezeichnet, ist ein Modell zur effektiven Gestaltung von VorlesungenVorlesung. Am 31. Mai 2012 wurde das Inverted Classroom Model in einer gemeinsamen Pressemitteilung „Vorlesung verkehrt, aber richtig“ von den drei Professoren Jürgen Handke (Philipps-Universität Marburg), Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld) und Christian Spannagel (Pädagogische Hochschule Heidelberg) als neue „Vorlesungsform für das 21. Jahrhundert“ vorgestellt. [1]
Konzept
Das mediengestützte Konzept der Lehr-/Lernmethode des Inverted Classroom basiert darauf, dass die Inhaltsvermittlung, die in der traditionellen Lehre durch den Lehrenden in einer Präsenzzeit vor Ort stattfindet, mit der Übungs- bzw. Vertiefungsphase zu Hause vertauscht wird („Konzept des umgedrehten Unterrichts“). Ziel ist, die Lehrveranstaltung durch die Interaktivität lernerzentrierter und effektiver zu gestalten. Das Lerngeschehen in den Präsenzphasen wird im „Flipped Classroom“ somit wesentlich durch die Studierenden, ihre Fragen, Impulse und Aktionen bestimmt. [2] [3]
Methodische Aspekte
Mit dem Einsatz des Inverted Classroom Model ändert sich der Fokus der Präsenzveranstaltung. Die individuell vorangestellte Inhaltsvermittlung führt zu gewonnener Zeit in der eigentlichen Vorlesung. Somit können in der Präsenzveranstaltung unterschiedliche Methoden eingesetzt werden, mit Hilfe derer die gewonnenen 90 Minuten effektiv und sinnvoll genutzt werden können. Hauptaspekt ist, dass in dieser Präsenzzeit mögliche Probleme und Fragestellungen, die sich aus der Vorlesung ergeben, diskutiert und beantwortet werden. Dabei steht die fachliche und soziale Eingebundenheit der Lernenden im Vordergrund.
Eine Methode ist das „Aktive Plenum“.[4]
Das Grundprinzip beruht darauf, dass die Studierenden sich im Vorfeld und in Vorbereitung auf die eigentliche Veranstaltung/Plenumssitzung die Vorlesungsvaufzeichnung anschauen und in der Plenumszeit neben fachlichem Diskussionsaustausch Raum für das gemeinsame Lösen von fachspezifischen Aufgaben oder Fragestellungen bleibt. [5]
Der „umgedrehte Unterricht“ ist eines von vielen Konzepten zur Gestaltung der Lehrveranstaltung Vorlesung. Es sind auch hier Vor- und Nachteile abzuwägen. Obgleich die Studierenden die Vorlesungsvideos ort- und zeitungebunden, mehrfach und ans eigene Lerntempo angepasst verfolgen können, ist eine Möglichkeit der direkten Nachfrage nicht gegeben. Zudem bleibt zu prüfen, inwieweit das Modell des Inverted Classroom auf die eigene Lehre übertragbar ist. Die Vielfältigkeit der Möglichkeiten zur Gestaltung der „Vorlesung“ erfordert von den Lehrenden eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Lehrkonzept. Im Fokus stehen dabei die elementaren Aufgaben einer Vorlesung. Zudem müssen Vorlesungskonzepte zwangsweise fachdidaktische Aspekte berücksichtigen, um die Lernumwelt sinnvoll zu gestalten und zu einem effektiven Lernerlebnis weiterzuentwickeln.
Empfehlung
Im Frühjahr findet jährlich an der Philipps-Universität Marburg die ICM statt. Die ICM ist eine deutsche Fachtagung zur Thematik Inverted Classroom Model. In einer Komposition aus Symposium und Workshops, werden den Teilnehmern die Grundlagen der Videoerstellung (Umgang, Aufnahme, Skripting und Bearbeitung von Screencasts) nähergebracht bzw. in die Thematik des Inverted Classroom eingeführt. Die Intention der Tagung ist, Lehrenden und Interessierten Theorie und Praxis zu vermitteln und gleichzeitig Lehrkräfte zu einem Austausch zusammenzuführen. Im ersten im Jahr 2012 erschienenen Konferenzband werden die Grundlagen und Varianten des Modells erläutert und Einsatzszenarien vorgestellt. [2]
Literatur
- ↑ http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2012b/invertedclassroom
- ↑ 2,0 2,1 Handke, J.; Sperl, A. (2012): Das Inverted Classroom Model. Begleitband zur ersten deutschen ICM-Konferenz. Oldenbourg Verlag München 2012
- ↑ http://wiki.zum.de/Flipped_Classroom
- ↑ http://wiki.zum.de/Benutzer:Cspannagel/Das_aktive_Plenum
- ↑ http://cspannagel.wordpress.com/2012/02/19/flipped-math-lecture-und-das-aktive-plenum/