Selbstgesteuertes Lernen

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Selbstgesteuertes Lernen und auch Termini wie selbstorganisiertes Lernen, selbständiges Lernen oder selbstreguliertes Lernen, die in der Literatur zumeist synonym verwendet werden[1], bezeichnen eine Form des Lernens, welche die aktive Rolle der Lernenden betont. Danach gestalten die Lernenden - entweder allein oder in der Gruppe - wesentliche Aspekte des Lernprozesses aktiv und eigenverantwortlich, wobei sie sich nicht nur Informationen selbständig beschaffen, sondern auch ihre Handlungen planen, ausführen und kontrollieren müssen.[2]


Nach Lang[3] ist selbstgesteuertes Lernen „[...] eine Lernform, bei der die Lernenden ein oder mehrere Bestandteile des Lernprozesses (organisatorischer, kognitiver, volitionaler, motivationaler Art) selbstbestimmt durchführen und den Verlauf des Lernprozesses selbst überwachen.“.


Das Ausmaß der Autonomie der Lernenden variiert dabei zwischen den Polen vollständiger Fremdbestimmung und absoluter Selbstbestimmung, wobei davon ausgegangen wird, dass beide Extreme in der Praxis niemals realisiert werden. Um einer Überforderung respektive Unterforderung der Lernenden entgegenzuwirken, ist beim selbstorganisierten Lernen eine Balance zwischen beiden Extremen herzustellen.[1] Welcher Grad an Autonomie erreicht wird, ist einerseits vom Lerner selbst und andererseits von den Merkmalen der jeweiligen Lernumgebung abhängig.[4]

Quelle

  1. 1,0 1,1 Lang, M. & Pätzold, G. (2006): Selbstgesteuertes Lernen in der beruflichen Erstausbildung. In M. Lang & G. Pätzold (Hrsg.): Wege zur Förderung selbstgesteuerten Lernens in der beruflichen Bildung. Bochum, Freiburg
  2. Stäudel, T. (2008): Handlungskompetenz für Auszubildende. Band 1: Anforderungen, Bedarf und Maßnahmen für Schlüsselkompetenzen im gewerblich-technischen Bereich. Pabst Science Publishers, Lengerich
  3. Lang, M. (2004): Berufspädagogische Perspektiven netzbasierter Lernumgebungen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Bochum, Freiburg
  4. Tauschek, R. (2006): Problemlösekompetenz in komplexen technischen Systemen. Möglichkeiten ihrer Entwicklung und Förderung im Unterricht der Berufsschule mit Hilfe computergestützter Modellbildung und Simulation. Theoretische und empirische Analyse in der gewerblich-technischen Berufsbildung. Dissertation an der TU Dresden