Sozialformen

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Version vom 5. Oktober 2013, 21:45 Uhr von Markus Scholz (Diskussion | Beiträge)
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Grundsätzlich sind Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit zu unterscheiden, wobei die Eignung der jeweiligen Sozialform von den spezifischen Lernzielen abhängig ist.

So eignet sich Einzelarbeit insbesondere zur selbständigen Erarbeitung von Wissen sowie zur Übung und Wiederholung bereits behandelter Inhalte, wodurch selbige vertieft und gefestigt werden. Obwohl Einzelarbeit soziale Faktoren ausblendet, ist sie als Methode zum Einstieg in selbstorganisiertes Lernen bedeutend und kann Studierenden helfen, einen individuellen Arbeitsstil zu finden.[1]

Partnerarbeit hingegen sollte zur Lösung von Aufgaben eingesetzt werden, die gegenseitige Hilfestellung verlangen. Der Vorteil ist, dass sich beide Partner gegenseitig austauschen und ergänzen können. Dadurch profitieren sie vom Wissen und den Vorerfahrungen des anderen.[2]
Da der Aufbau und die Klärung der Beziehung nur wenig Zeit beansprucht, können Lernpartner in der Regel schnell und unproblematisch zusammenarbeiten.[1] Eine vorherige arbeitsteilige Gestaltung von Aufgaben ist allerdings Voraussetzung für das Gelingen dieser Sozialform.

Die Methode der Gruppenarbeit eignet sich vor allem zur Lösung komplexer Probleme. Dies subsumiert Aufgaben, deren Bearbeitung die Diskussion über verschiedene Themen verlangt, zu denen recherchiert werden muss oder bei denen ein Produkt entstehen soll. Die dazugehörigen Aufgabenstellungen müssen so konzipiert sein, dass die jeweiligen Gruppenmitglieder das geforderte Ergebnis nur erreichen können, indem sie miteinander kooperieren und kommunizieren.[2]

„Aktives Lernen in Gruppen geschieht durch Argumentieren und Diskutieren. Jeder Lerner muss hierbei sein Wissen verständlich strukturieren, organisieren und vorbringen, das eigene Wissen wird geklärt und stabilisiert. Gleichzeitig muss er aber auch sein Wissen explizit machen, er zeigt seine Verständnisschwierigkeiten, unterschiedliche Interpretationen und Einschätzungen. Das eigene Wissen wird so immer wieder überprüft, und verändert.“.[1]

Literatur

  1. 1,0 1,1 1,2 Iberer, U. & Müller, U. (2002): Sozialformen für E-Learning. Verfügbar unter: http://www.neue-lernkultur.de/publikationen/sozialformen-elearning.pdf (Stand: 30.07.2013)
  2. 2,0 2,1 Reich, K. (Hg.): Methodenpool. In: url: http://methodenpool.uni-koeln.de (Stand: 30.07.2013)