Zufallsklausuren

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Unter dem Begriff Zufallsklausur fasst man E-Klausuren, deren Fragen nach dem Zufallsprinzip aus einer Menge von möglichen Klausurfragen ausgewählt werden. Diese Verfahrensweise gewährleistet, dass jedem Prüfling eine individuelle Klausur vorliegt. Man spricht daher auch von individuellen Klausuren.

Das Zufallsverfahren

In den Klausureinstellungen wird nun festgelegt, wie viele Fragen aus welchem Fragenpool für die Klausur ausgewählt werden sollen. Beispielsweise

	3x 	Thema A 
	2x 	Thema B
	3x 	Thema C

Im Prüfungsmodus wird dann gemäß dieser Vorgaben die entsprechende Anzahl an Fragen nach einem Zufalls-Algorithmus aus den jeweiligen Fragenpools ausgewählt.

Tipp: Wenn eine Frage für alle gleichermaßen enthalten sein soll, legen Sie diese in einem eigenen Fragenpool an und lassen dann aus diesem genau eine Frage in den Test einfügen.


Umsetzung in ILIAS

Fragenpools

Um eine Zufallsklausur erstellen zu können, müssen zunächst Fragenpools angelegt werden, die eine Sammlung möglicher Klausurfragen enthalten. Ein Fragenpool ist also der Grundstock an Fragen. Sie können je Themenbereich einen eigenen Fragenpool anlegen. Achten Sie darauf, dass der Fragenpool am Ende online gestellt werden muss, damit man darauf zugreifen kann.


Wenn die Fragenpools vorbereitet sind, wird der Test erstellt, der die später von den Studierenden absolviert wird.

  • Legen Sie dazu ein neues Testobjekt an
  • Gehen Sie zu den Einstellungen und wählen als Modus „Zufällige Fragenauswahl“


Nun wird die Klausur zusammengestellt:

  • Gehen Sie zum Menüpunkt Fragen
  • Wählen Sie dort die untere Einstellung, wenn Sie je Pool eine Anzahl an Fragen definieren möchten und speichern Sie (Abb. 4)
  • Klicken Sie dann im Untermenü auf den Punkt „ausgewählte Fragenpools“ und fügen eine neue Regel hinzu (Abb. 5)
  • Wählen Sie im Verzeichnisbaum den gewünschten Fragenpool aus (Abb. 6) (sollte er nicht zu sehen sein, müssen Sie ihn noch online schalten)
  • Geben Sie die gewünschte Zahl an Fragen ein, die im Test aus diesem Pool zufällig präsentiert werden sollen (Abb. 7)



Fragen synchronisieren:

Nachdem die Pools konfiguriert sind, muss der Test sich den aktuellen Stand der Fragen aus den Fragepools holen. Dazu klicken Sie bitte auf den Link „Synchronisiere Fragen aus den Pools“.

Sie können nun auch weiter an den Pools arbeiten und Fragen ändern und hinzufügen.

Sie können direkt vor der Klausur dann jeweils mit einem erneuten Klick auf das Synchronisieren den aktuellsten Stand in die Klausur holen.


Ergebnis

Jeder Prüfling hat somit eine unterschiedliche Zusammenstellung an Fragen (jedoch mit vergleichbaren Schwierigkeitsgraden) in der Klausur vorliegen. Dadurch wird dem Problem von Betrugsversuchen schon durch die Klausurkonzeption entgegengewirkt. Aus der Individualisierung der Klausuren können sich jedoch Herausforderungen hinsichtlich der Vergleichbarkeit bzw. der Chancengleichheit ergeben.

Rechtliche Fragen

Eine solche Form der Klausurerstellung ist möglich, wenn dabei der Grundsatz der Chancengleichheit (Art. 3 Abs. 1 GG) berücksichtigt wird.[1] Die Chancengleichheit betrifft nicht nur die äußeren Bedingungen (z. B. Prüfungsräume, Lärm), sondern insbesondere auch die Vergleichbarkeit des Schwierigkeitsgrades einer Prüfung zwischen verschiedenen Jahrgängen oder gar zwischen einzelnen Studierenden eines Jahrganges, wenn diese jeweils eine individuelle Klausur erhalten.

Taxonomien

In einer alternativen Vorgehensweise können mit Hilfe von sogenannten Taxonomien alle Fragen innerhalb eines Fragenpools nach unterschiedlichen Eigenschaften klassifiziert werden. Zum Beispiel kann jeder Frage ein Themengebiet und ein Schwierigkeitsgrad zugeordnet werden.

Bei Fragen dazu, ob sich das Verfahren für Ihr Szenario eigenet, sprechen Sie am Besten mit Ihrer Fachbetreuung im LLZ.


  1. Schmees, M./Horn, J., E-Assessments an Hochschulen: Ein Überblick - Szenarien. Praxis. E-Klausur-Recht., Münster, 2014, S. 175
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