Lerntheorien

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Lerntheorien beschreiben und erklären aus psychologischer Sicht, warum und wie Menschen lernen und durch welche Faktoren die Lernbereitschaft beeinflusst wird. Sie stellen keine handlungspraktischen Theorien dar, aus denen sich konkrete didaktische Entscheidungen ableiten lassen. Trotzdem sind Lerntheorien wichtige Grundlagen reflektierten didaktischen Handelns und haben deshalb Auswirkung auf das didaktische Design multimedialer Lernarrangements.[1]

Die folgende Tabelle enthält eine Gegenüberstellung der drei anerkannten Lerntheorien

Behaviorismus Kognitivismus Konstruktivismus
Rolle des Wissens Input-Output-Relation Interner Verarbeitungsprozess Selbstaktiv konstruiert
Lernparadigma Reiz-Reaktions-Kette Problemlösung Konstruktion
Lernform Darbietung Dialog Interaktion
Rolle des Lehrers Vermittler Anleiter Coach, Moderator
Lehrstrategie Verstärken oder Löschen Instruktion, Vorstrukturierung, Vormachen Kooperieren, Wissen als Rohstoff vorbereiten
Lernziel Erinnern, Wiedererkennen Probleme lösen, Verständnis aufbauen Reflexion, Kreativität
Wissenstyp Faktenwissen Anwendungswissen Handlungswissen

Tabelle: Synopse geeigneter Lerntheorien für verschiedene Wissenstypen[2]

Die Notwendigkeit, den

als weitere Lerntheorie zu ergänzen, wird derzeit kritisch diskutiert.

Quellen

  1. Reinmann, Gabi (2010): Didaktisches Design: Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie. Internet: http://gabi-reinmann.de/wp-content/uploads/2010/07/L3T_DD_Lerntheorien_Reinmann.pdf (Stand: 28. Januar 2014).
  2. Maske, Philipp (2012): Mobile Applikationen 1. Interdisziplinäre Entwicklung am Beispiel des Mobile Learning. Wiesbaden: Springer Gabler, S. 176. Nach: Schwarzer, Christine / Buchwald, Petra (2007): Umlernen und Dazulernen, S. 219. In: Göhlich, Michael / Wulf, Christoph / Zirfas, Jörg (Hg.): Pädagogische Theorien des Lernens. Weinheim: Beltz, S. 213-222.