Glossar

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Online-Glossare können als „Wörterbücher“ oder Nachschlagewerke verstanden werden. Sie sammeln ein gemeinsames Grundwissen und stellen ein eigenständiges Lehrmaterial dar. Als unterstützende Zusatztexte schaffen sie einen Überblick zu Begriffen eines Themas. Ein Glossar umfasst eine Sammlung von Begriffen mit zugehörigen Definitionen und Erklärungen. Diese Begriffe werden im Zusammenhang mit einem Themengebiet verwendet. Die Begriffserläuterungen können spezifisch oder bereichsübergreifend sein. Die Zusammenstellung der Begriffe kann durch die Lernenden selbst erfolgen. Als Aktivität im Rahmen einer Lehrveranstaltung dokumentieren sie beispielsweise Ergebnisse einer Recherche.[1]

Einsatzszenarien

Als Wissensspeicher dienen Glossare der Bereitstellung, Erarbeitung und Sicherung von Grundwissen.[2] Sie helfen bei der Organisation oder Reduktion relevanter Inhalte und erweitern dadurch den jeweiligen Fachwortschatz bei den Lernenden.

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung stehen Glossare als Zusatzmaterial neben anderen Lernmaterialien, sodass es wichtig ist, den Lernenden den Sinn und Zweck des Glossars einleuchtend darzulegen. Sie verfassen eigene Beiträge und nehmen somit aktiv am Erstellungsprozess teil.

Für die Arbeit am Glossar sind konkrete Arbeitsaufträge denkbar:

  • Verfassen einer festgelegten Anzahl von Begriffen zur Veranstaltung
  • Formulierung in eigenen Worten oder mit Hilfe von Fachliteratur
  • Gegenseitiges Korrigieren von selbst verfassten Begriffen durch Bewertung und Kommentare


Mögliche Sammlungen:[1]

  • Informationen zu Persönlichkeiten
  • Organisationen (z.B. auf dem Gebiet aktive Firmen, Forschungseinrichtungen)
  • Produkte
  • Projekte
  • Fachkongresse/Veranstaltungen
  • Spezifische Fachinformationen (z.B. Werkstoffe, Kunstobjekte)

Didaktische Konzeption

Je nach Einsatzszenario ergeben sich unterschiedliche didaktische Potenziale bei den Lernenden.

Wenn Lernende selbst Glossare erstellen, so ermöglicht bzw. fördert diese Arbeit:

  • sich mit Inhalten aktiv auseinander zu setzen, z.B. bei der Vor- oder Nachbereitung einer Lehrveranstaltung
  • Informationen in knapper und verständlicher Form darzustellen sowie
  • die Fähigkeit, hilfreiches Feedback zu geben und Arbeitsergebnisse zu bewerten.


Sozialformen

Das Glossar kann sowohl für Einzel- als auch für Partner- und Gruppenarbeit verwendet werden.

Empfehlung für Kombinationen mit Tools

Ein Online-Glossar lässt sich in allen Veranstaltungsformaten (Vorlesungen, Seminare, Übungen, Praktika etc.) einsetzen. Neben klassischen Begriffssammlungen können umfangreiche Sammlungen mit anderen Informationen angelegt werden. Bei Unstimmigkeiten zu einem Begriff kann dies über weitere Aktivitäten per Forum oder Wiki diskutiert werden. Es ist jedoch darauf zu achten, nicht zu viele Web 2.0 –Tools einzusetzen, um einerseits zu bewältigende Aktivitäten für die Lernenden anzubieten und andererseits die Betreuung dieser Aktivitäten gewährleisten zu können.

Workflow

An der MLU bietet ILIAS (ILIAS der MLU) die Funktion eines Glossars an. Um das Glossar in ILIAS nutzen zu können, muss die in Stud.IP angelegte Lehrveranstaltung mit einem ILIAS-Kurs verknüpft sein. Nach der Auswahl des Kurses auf dem persönlichen Schreibtisch besteht die Möglichkeit, ein Glossar über „Neues Objekt hinzufügen“ anzulegen. Dieses wird eingerichtet, indem entweder ein Titel und optional eine kurze Beschreibung eingegeben oder ein schon bestehendes Glossar importiert wird (vgl. Abb. 1 und Abb. 2).

Nun kann der erste Begriff dem Glossar hinzugefügt werden. Über die Schaltfläche „Neuen Begriff hinzufügen“ lässt sich dieser mit einer Definition versehen. Die Definition kann aus Text und verschiedenen Mediendateien wie Bild, Audio und Video bestehen. Die gesammelten Glossareinträge erscheinen tabellarisch in der Präsentationsansicht über den Reiter „Begriffe“.

Zeitaufwand für Erstellung und Durchführung

Das reine Anlegen des Glossars im ILIAS dauert ca. 10 Minuten. Der Zeitaufwand für die Betreuung während der laufenden Lehrveranstaltung richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzkontext.

Quellen

  1. 1,0 1,1 [Niegemann, H.M., Domagk, S., Hessel, S., Hein, A., Hupfer, M., Zobel, A. (2008): Kompendium multimediales Lernen. Berlin Heidelberg: Springer, S. 531f.]
  2. Online-Glossar 21.02.2013